Lake Atitlán - entdecken
Nachdem wir für 2 Wochen nun Spanisch gelernt hatten, ging es für uns weiter durchs Land zum Lago Atitlán. Der einfachste und sicherste Weg zum See zu kommen ist mit privaten Shuttles. Dies kann man in Antigua an jeder Ecke buchen. Je nachdem, wo man am See schläft, variieren die Preise zwischen 100 und 125Q p.P. (Stand 2024).
Für uns war es die erste Tour im Shuttle und nach den Horrorgeschichten, die wir gehört und gelesen hatten, waren wir ziemlich aufgeregt. Wir haben uns aber während der Fahrt die ganze Zeit sicher gefühlt.
Der Ausgangsort für unser Atitlánabenteuer war San Pedro, die Backpacker- und Partystadt am See. Von hieraus haben wir die anderen Orte mit den Taxibooten erkundet. Diese heißen hier übrigens Lanchas.
Volcán San Pedro
Wer mit dem Gedanken spielt, eine Tour auf den San Pedro zu machen, sollte sich darüber bewusst sein, dass es auf dieser Wanderung vermehrt zu Überfällen durch Banditengruppen gekommen ist. Dies wurde uns auch durch Einheimische bestätigt. Am besten ihr erfragt die aktuelle Lage vor Ort. Geht bitte auf keinen Fall allein!Überfälle erfolgen organisiert und auch auf größere Touristengruppen. Stellt im Vorhinein sicher, dass Ihr mit einer polizeilichen Eskorte wandert. Sollte ihr überfallen werden, leistet keinen Widerstand und kooperiert!
Fortbewegung am See
Man kommt von allen Orten überall mit dem Lancha hin. Dies ist auch die günstigste Art und Weise sich hier fort zu bewegen. Innerhalb der Ortschaften fahren, wie überall in Guatemala, Tuk Tuk’s.
Die Preise für die Lanchas sind reguliert und eigentlich überall konstant. Einheimische fahren deutlich günstiger als Urlauber. Dennoch sind die Preise nicht teuer und pro fahrt werden max. 25Q berechnet.
San Juan, San Marcos und San Pedro
Auch wenn wir in San Pedro schlafen, hat die Stadt unserer Meinung nach keine relevanten Sehenswürdigkeiten. Wenn ihr also nicht gerade hier wohnt, dann könnt ihr San Pedro ohne schlechtes gewissen aus lassen. Wer gerne Party macht oder sich mit anderen Backpackern austauschen möchte, kann aber auch hier vorbei schauen.
Von allen drei Orten kann man die Tour zur Indian Nose machen. Die sollte man auf keinen Fall verpassen. Um 4 Uhr Nachts geht es los. Zuerst fährt man mit dem Shuttle zum Ausgangspunkt der Wanderung. Von dort geht es ca. 40 Minuten steil bergauf. Die Wanderung ist gut machbar, trotzdem hatten wir sie uns deutlich einfacher vorgestellt. Oben angekommen hat man dann Zeit den Sonnenaufgang zu genießen. Bei uns wurde dann noch heiße Schokolade und Kaffee angeboten.
Der Blick über den See ist einmalig. Wir konnten bis zum Vulkan Fuego gucken, wie er ständig ausgebrochen ist. Es war ein absolut magischer Moment. Die Tour kann man in den Orten an jeder Ecke buchen und muss nicht im Vorfeld reserviert werden.
Am nächsten Tag sind wir von San Pedro aus mit dem Tuk Tuk für 20Q nach San Juan gefahren. Die Fahrt dauert ca. 10 Minuten.
San Juan ist die Künstlerstadt am See. Das wird direkt beim betreten der Hauptstraße sichtbar. Nicht nur die Wände, auch die Straße selbst ist bunt bemalt. Über den Straßen hängen Schuhe, Hüte, Sonnenschirme und andere Gegenstände. Das ganze Dorf wirkt wie ein Kunstwerk. Über all sieht man die Künstler malen und am großen Gesamtwerk arbeiten. Wir haben uns hier durch die Straße treiben lassen und sind bestimmt 4 mal den steilen Weg vom Hafen hoch gelaufen. Wer San Juan von oben sehen möchte, kann zum Mirador hoch laufen.
Von San Juan aus ging es das erste mal mit dem Lancha nach San Marcos. Das Örtchen ist deutlich kleiner als seine nahegelegenen Nachbarn und besteht im Wesentlichen nur aus einer Straße. Viel zu sehen gibt es hier nicht, doch wer sich für Yoga und Meditation interessiert, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. An jeder Ecke werden Yoga Retreats und Meditationskurse angeboten. Wir haben auch überlegt an einem Kurs teilzunehmen, doch der Weg von San Pedro und dann noch der Kurs waren uns doch zu teuer. Alternativ kann man sich natürlich auch einen Schlafplatz in San Marcos suchen.
Hier gibt es auch eine deutsche Bäckerei, mit deutschem Brot und Brötchen – eine absolute Seltenheit auf Reisen! Wir lassen uns ein Stück Heimat nicht entgehen und kauften uns jeder ein Brötchen.
Unser Ziel in San Marcos sind die Klippen am See, von denen man aus 12m springen kann, wenn man möchte.
Santiago Atitlán
Santiago ist die einwohnerreichste Stadt am Atitlán. Dementsprechend sollte man für einen Besuch auch einen ganzen Tag einplanen. Schon bei der Einfahrt durch die Seezunge mit den Vulkanen auf beiden Seiten kommen wir ins Staunen. Im Gegensatz zu den anderen Städten am See, sollte man Santiago mit dem Tuk Tuk erkunden. Schon beim anlegen am Steg wird man von Tourguides ins Auge genommen, die einen eine Tour durch Santiago anbieten. Den ersten Guide sollte man noch nicht direkt annehmen. Etwas weiter die Straße runter trifft man auf weitere Guides, die ihre Dienste auch günstiger anbieten. Wer Sicherheit haben möchte, der findet die Tour auch Hier.
Wir haben uns gegen einen Guide entschieden und sind nur mit dem Tuk Tuk gefahren. Viele Informationen zu den Sehenswürdigkeiten findet man auch im Internet. Wenn ihr einen Guide nehmen wollt, dann besprecht die konkreten Leistungen! Insbesondere die Besichtigungen des traditionellen Handwerks fallen bei den richtigen Tourguides in der Regel umfangreicher aus. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind:
- Die „Lavados“ am See
Die Mayafrauen reiben ihre Kleidung dort an den Steinen und waschen sie im See. Die gewaschene Kleidung wird dann in einem Korb auf dem Kopf nach Hause getragen. Diese Waschstellen haben auch eine soziale Komponente. Dort wird sich ausgetauscht, geplaudert und getratscht. - Der Aussichtspunkt nahe des Friedhofs
- Der Friedhof
- Der Park Central mit der Kirche
- Das örtliche Weberhandwerk
- Den Maximón des Jahres Maximen, oder auch El Gran Abuelo, ist ein Heiliger der Maya. Jedes Jahr, am 8. Mai, wird er bei einer gewählten Familie aufgestellt, wo er dann ein Jahr bleibt. Während des Jahres kann jeder den Maximón besuchen. Für Ausländer kostet der besuch aber 5Q p.P. und weitere 10Q zum Bilder machen. Besucht diesen Ort immer mit Respekt, denn für die Einheimischen ist er Heilig.
Hier erfahrt ihr mehr über Santiago Atitlán.





Panajachel
Panajachel ist normalerweise das Tor zum Lake Atitlán. Von Antigua kommend ist es der am leichten zu erreichende Ort am See. Auch hier spielt die Partykultur eine große Rolle. Überall gibt es Restaurants, Bars und die üblichen Souvenirläden. Hier lerne ich das erste mal Michelada kennen. Das ist ein Biermischgetränk aus Mexico, das mit Salz, Limettensaft, Tabasco-, Chili- und Sojasauce gemischt wird. Ich probiere natürlich auch eins.
Unser Ziel in Panajachel sind aber nicht die Bars. Wir gehen zum Reserve Natural Atitlán. Hier kann man durch den Wald über Hängebrücken laufen und Affen beobachten. Da das Reservat privat geführt ist, muss man aber Eintritt zahlen (80Q p.P.). Wir sind aber der Meinung, dass sich der Eintritt lohnt. Außerdem kommt man mit dem Eintritt auch zu einem Badestrand und in einen Schmetterlingsgarten.
